Projektinfo

Der Mauritius Health & Care Campus in Steinfurt (NRW) – Zukunftsmodell der intersektoralen Gesundheitsversorgung.

Weberquartier wird zum Mauritius Health & Care Campus

Auf dem historischen Areal des Weberquartiers, das seit Jahren leer stand bzw. von Ruinen geprägt war, realisiert die IGP Gruppe einen Gesundheitscampus mit ambulanter und stationärer Rehabilitation, Pflege, Tagespflege, Pflegeschule sowie betreutem Wohnen.
Dabei konnte der Eigentümer namhafte Betreiber für die Einrichtungen gewinnen: Künftig verantwortet die Domus Caritas Steinfurt die Pflegeeinrichtung, das Tochterunternehmen Caritas Bildungswerk übernimmt mit der Pflegeschule die Ausbildung des Nachwuchses. Auch für die Reha-Klinik und das betreute Wohnen haben sich zuverlässige Partner angekündigt.

Intersektorale Gesundheits­versorgung

Mit dem neuen Mauritius Health & Care Campus auf dem historischen Weberquartier entsteht ein wichtiger Baustein der intersektoralen Gesundheitsversorgung.

Das Besondere des Campus ist die verzahnte und räumliche engverwobene Zusammenarbeit aus Akutversorgung durch das UKM-Marienhospital, die Rehabilitation, das Service-Wohnen und die Pflegeeinrichtung mit ihren jeweiligen Leistungsangeboten und das inmitten des Zentrums von Steinfurt-Borghorst.

Vorlage Konzeptdarstellung Jones Lang LaSalle SE

Architektur & Städtebau

Um inhaltlich und gestalterisch der Entwicklung des Mauritius Health & Care Campus gerecht zu werden, wurde ein städtebauliches gutachterliches Verfahren durchgeführt, welches das Atelier Kempe Thill aus Rotterdam (NL) für sich entschied. Dabei sollen der Gesundheitscampus und die neuen Wohnungen in das bestehende Stadtgefüge integriert und so ein lebendiges Stadtquartier entwickelt werden. So entsteht ein städtebaulich attraktives Gesamtkonzept für ein innovatives und vielseitig nutzbares Viertel.

Gesundheits- und Lebensqualität

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der funktionalen Verbindung des benachbarten UKM Marienhospital Steinfurt mit dem neuen Campus und auf der Zentrumswirkung des neuen Quartiers, das durch seine innerstädtischen Lage auch eine hohe Aufenthaltsqualität garantieren soll.

Aktueller Bau­fortschritt

Im März und April 2021 haben auf dem Areal die Abrissarbeiten begonnen, danach wird die Baustelle eingerichtet. Die in enger Abstimmung mit der Stadt Steinfurt erarbeiteten Bauanträge sollen im Sommer 2021 eingereicht werden. Mit dem Ausheben der Baugrube will der Bauherr im Herbst 2021 beginnen, der eigentliche Hochbau für den intersektoralen Gesundheitscampus ist für das zweite Quartal 2022 geplant. Die Inbetriebnahme wird für das Jahr 2024 angestrebt.

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Historie

Seinen Namen verdankt das Weberquartier der „Maschinen-Weberei Brinkhaus & Wischbrock“, die ca. 1860 den Betrieb auf diesem Gelände aufnahm. Der überwiegende Produktionsschwerpunkt lag in der Vorbereitung und Verarbeitung von Garnen.

Ende der 1980er Jahre wurde der Betrieb eingestellt. Nach mehreren Bränden in den leerstehenden Fabrikgebäuden wurden diese im Frühjahr 2018 durch die Stadt größtenteils abgebrochen, den restlichen Abbruch veranlasste der Eigentümer im März/April 2021.

Das historische Weberquartier und seine Umgebung gelten als Siedlungsursprung des Stadtteils Borghorst. Das Areal für den neuen Gesundheits-Campus befindet sich in innerörtlicher Lage zwischen Rathaus, St. Nikomedes Pfarrkirche und dem Kooperationspartner UKM Marienhospital Steinfurt. Der Bahnhof ist rund 1,3 Kilometer entfernt.

Das historische Foto stammt aus dem Buch: Borghorster Textilindustrie, Tecklenborg Verlag.