Berlin / Steinfurt, 28.01.2021

Abrissarbeiten für Weber­quartier Steinfurt beginnen im April

  • Mit dem „Steinfurter Modell“ entsteht in NRW erstmals in ganz Deutschland ein innerstädtisches intersektorales Gesundheitsquartier
  • Caritas steht als Betreiberin der stationären Pflegeeinrichtung fest
  • Pförtnerhäuschen wird zur Infostelle und später zum Anlaufpunkt für das Quartiersmanagement
  • Die Bauanträge befinden sich in der Erstellung

Die Realisierung des auf den Namen Mauritius Health & Care Campus getauften Gesundheitsstandorts in Steinfurt (Münsterland, NRW) schreitet voran. Schon im April sollen die Abbrucharbeiten abgeschlossen sein.

Parallel erarbeitet der Bauherr IGP Projekt GmbH, eine Tochter der börsennotierten IGP Advantag AG, in enger partnerschaftlicher Abstimmung mit der Stadt Steinfurt die Bauanträge für den intersektoralen Gesundheitscampus auf dem historischen Weberquartier. „Aufgrund der partnerschaftlichen und zielorientierten Zusammenarbeit mit der Bürgermeisterin, dem Bauamt sowie dem Rat der Stadt Steinfurt kommen die Planungen gut voran“, erläutert Stefan Gräf, Vorstand der IGP Advantag AG.

Als Grundlage für den Städtebau hatten die Stadtverordneten in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause 2020 einstimmig den Entwurf vom Atelier Kempe Thill von Architekten und Planern gekürt und waren damit dem Votum des gutachterlichen Verfahrens gefolgt.

Den Plänen zufolge wird das historische Pförtnerhaus als einziges Gebäude des stark verfallenen Ensembles erhalten und zunächst ab dem Frühjahr als Showroom für das neue Quartier sowie als Baubüro genutzt. „Der Showroom soll zu einem offenen Ort werden, an dem die aktuellen Pläne eingesehen und der Baufortschritt dargestellt werden können“, erläutert Stefan Gräf und ergänzt: „Schließlich handelt es sich beim Weberquartier um den zentralen Platz des Ortsteils Borghorst.“

Auch Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer zeigt sich erfreut, dass Bewegung in die Entwicklung der Stadtbrache kommt. „Die Kombination einer zukunftsweisenden medizinischen Nutzung mit einem attraktiven Städtebau zeichnet diesen innerstädtischen Campus aus. Er wird aber weitaus mehr als nur ein Ort für Gesundheit und Medizin sein. Er wird Bildungsort, Wohnstandort und dank des parkartigen Umfelds mit Springbrunnen und viel Grün auch beliebter Aufenthaltsort für alle Steinfurterinnen und Steinfurter sowie ihrer Gäste sein“, betont die frisch wiedergewählte Bürgermeisterin.

Das Pflegeheim wird von der Caritas betrieben, ebenso wie die Großküche, die gleichzeitig das UKM Marienhospital Steinfurt sowie die vorgesehene Rehaklinik mitversorgt. Daneben verfügt das Areal zukünftig auch über eine Pflegeschule zur Ausbildung der dringend benötigten Nachwuchskräfte. „Wir sind uns handelseinig und erwarten in den nächsten Tagen die Vertragsabschlüsse mit unseren Partnern“, erläutert Stefan Gräf.

Zudem sind auf dem innerstädtischen Quartier auch Mietwohnungen für die Mitarbeiter und Pflegeschüler sowie klassische frei finanzierte Eigentumswohnungen denkbar. Für diese Wohnungen soll die Möglichkeit bestehen, dass zusätzliche Serviceangebote wie beispielweise Pflegedienstleistungen optional dazu gebucht werden können.

Dr. med. Stephan Engels, Geschäftsführer der IGPmed, einer Beteiligungsgesellschaft der börsennotierten IGP Advantag AG, ergänzt: „Dieses Konzept ist deutschlandweit einmalig. Erstmals realisieren wir mit dem “Steinfurter Modell“ ein intersektorales innerstädtisches Gesundheitsquartier, das eine optimale Verzahnung von Akutversorgung, Rehabilitation und Pflege gewährleistet. Damit wird die Idee der wohnortnahen Gesundheitsversorgung Realität.“

Mit seiner Konzeption liefert der Campus auch Antworten auf die drängendsten Herausforderungen des deutschen Gesundheitswesens: Neben Fachkräftemangel ist das vor allem die fehlende Verzahnung der unterschiedlichen Akteure wie Krankenhäuser, Rehakliniken und Pflegeeinrichtungen. Der Gesundheitsstandort „aus einem Guss“ ermöglicht schon baulich ein optimales Zusammenspiel, etwa indem die Wegebeziehungen und die medizinischen Schwerpunkte aufeinander abgestimmt, Hygienekonzepte erarbeitet und Pflegeschüler in der Praxis ausgebildet werden können.

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